aktuell:
Niederösterreichs Unternehmer
sind Erweiterungsoptimisten.
Die IFES-Untersuchung zur Landesentwicklung bei NÖ Betrieben,
die im Jänner 2003 im Auftrag der NÖ Landesakademie durchgeführt
wurde, bestätigt diesen Positivtrend.
Innerhalb der letzten vier Jahre zeichnet sich bei den NÖ
Betrieben ein kontinuierlicher Positivtrend hinsichtlich Einstellung
und Auswirkungen zur EU-Erweiterung ab.
Waren im Jahr 1999 noch 55 % der Befragten für die Erweiterung
so sind es mittlerweile 68 %. Der Anteil der Gegner ist auf ein
Fünftel gesunken.
Bei den Betrieben in der Grenzregion ist der positive Stimmungstrend
nach anfänglicher Skepsis mit mittlerweile 71
% Zustimmung vergleichsweise am höchsten.
Weiters gehen 61 % der Unternehmen davon aus, dass Niederösterreich
von der EU-Erweiterung Vorteile erwarten kann bzw. profitieren wird.
Noch 2001 waren lediglich 48 % dieser Meinung. Chancen werden vor
allem durch den größeren Wirtschaftsraum und die damit
verbundenen Exportmöglichkeit sowie durch Erleichterungen im
Handel und im Grenzverkehr gesehen.
Nur mehr 30 % befürchten eher Nachteile, wobei aber nur eine
sehr kleine Gruppe von 7 % dieselben für wirklich gravierend
erachtet.
76 % der Befragten sprechen sich auch dafür aus, dass das
Land Niederösterreich grenzüberschreitende Wirtschaftsprojekte
mit den Nachbarländern fördern soll.
Sowie im letzten Jahr gaben 18 % der Wirtschaftstreibenden an,
derzeit schon Ost-Arbeitskräfte eingestellt zu haben. Differenziert
nach Wirtschaftssektoren entfallen die höchsten Ost-Arbeitskräftequoten
auf den Produktionsbereich (28 %) gefolgt vom gewerblichen Dienstleistungssektor
(18 %) und dem Bauwesen (16 %).
Im Falle der EU-Erweiterung melden rund 20 % der Betriebe weiteren
Arbeitskräftebedarf aus den Nachbarländern an. Vorwiegend
denkt man dabei an dauerhaft beschäftigte Facharbeiter (81
%). Saisonarbeiter (13 %) und Aushilfskräfte (10 %) spielen
eine untergeordnete Rolle.
In Bezug auf die allgemeine Entwicklung Niederösterreichs
sind rund 7 von 10 Wirtschaftstreibenden (71 %) des Bundeslandes
der Auffassung, dass die allgemeine Entwicklung Niederösterreichs
in eine positive Richtung weist. Lediglich eine kleine Minderheit
von 12 % hat den gegenteiligen Eindruck. Insbesondere in den Grenzregionen
zeichnet sich hier ein positiver Stimmungstrend ab (73 %).
Die höchsten Nennungen bei den Positivangaben entfallen auf
die als günstig angesehene Wirtschaftsentwicklung, auf die
gute Landespolitik und den Zukunftsmarkt Osten.
Die erwartete Entwicklung des eigenen Unternehmens wird von rund
einem Drittel der Betriebe optimistisch gesehen (34 %). Knapp ein
Viertel der Befragten (23 %) befürchten eher eine Verschlechterung.
Die vergleichsweise größte Gruppe (42 %) geht davon aus,
dass sich wenig verändern wird.
Aufgeschlüsselt nach Branchen erwartet sich am ehesten das
Dienstleistungsgewerbe Verbesserungen (42 %). Nach der Betriebsgröße
sind die Betriebe ab 50 Beschäftigte am zuversichtlichsten
(56 %).
Tendenziell ist die optimistische Erwartungshaltung vor dem Hintergrund
der angespannten Wirtschaftslage leicht rückläufig.
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